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Sancta Wiborada

Fr. 03. mai 2024 / 20.00–21.00
Sa. 04. mai 2024 / 20.00–21.00

Eine Reise ins Innere der Rebellion. Ein Tanzstück über die Heilige Wiborada von Robina Steyer



Die Heilige Wiborada prägt die Geschichte und Identität der Stadt St.Gallen stark. Die Vorreiterin für das Inklusen-Dasein gerät dank der Aktivität der Kirche St.Mangen und dem St. Wiborada Tag am 2. Mai nicht in Vergessenheit. Zu diesem Anlass möchten wir die Geschichte der Heiligen mit dem Stück «Sancta Wiborada» zum 2. Mai 2024 neu inszenieren.

Die Geschichte der Heiligen Wiborada ist auch die Geschichte der Rebellion, des Feminismus und der Eigensinnigkeit. Zu Wiboradas Lebzeiten († 926 in St. Gallen) im Frühmittelalter gab es für Frauen des einfachen Standes nur zwei mögliche Lebensformen: Die Ehe oder ein Leben als Nonne im Kloster. Wiborada entzog sich beiden typischen Frauenrollen und entschloss sich zu einem einsamen Leben in der Inkluse. Ihr selbstbestimmtes Leben im Mittelalter ist ein aussergewöhnlicher Einzelfall, der auch heute noch eindrücklich ist. Wiborada wurde als erste Frau heiliggesprochen und inspirierte viele Frauen und Männer dazu, ihrem Beispiel zu folgen. Auch heute noch lassen sich Personen für eine begrenzten Zeitraum in Wiboradas Kluse einsperren, um ihrem Vorbild zu folgen.

Der Rückzug in einen begrenzten Raum und die Einkehr in das Selbst soll zum Gegenstand von «Sancta Wiborada» werden. In unserer modernen Welt liegt der Fokus unseres Lebens häufig im Äusseren und führt selten zum Inneren.
Das Eintauchen in unser Innerstes ist auch für Künstler:innen in Schaffensphasen neuer kreativer Wege zentral und bringt uns dazu, das Projekt in seiner Thematik voll und ganz anzunehmen und umzusetzen.

Choreografie, Konzept Robina Steyer
Assistenz Stefanie Fischer
Musikdesign Maximilian Näscher
Kostüm Mirjam Lea Egloff
Lichttechnik Josua Nold
Grafik Marcel Bischof
Produktionsleitung Jacques Erlanger, Mira Paudler-Boss