Das Tanzfest Basel hat dieses Jahr erneut einen offenen Projektaufruf für künstlerische Beiträge von Tanzschaffenden der Region lanciert. Ausgewählt wurden drei Tanzstücke, die einen Einblick in das regionale Schaffen gewähren. Ein getanzter Parcours zwischen Pyramidenplatz, Theatercafe und Theaterplatz verbindet die einzelnen Performances, welche Themen von Empathie, Produktionsdruck und Selbsterkennung behandeln.
Mit
«YANA» von Josh & Cloé
In der modernen Welt können wir leicht in eine unbewusste Lebensweise geraten. Inspiriert vom Tanz der Derwische und dem Qi Gong kreiert das Duo spiralförmige Bewegungen, die Partnerakrobatik, Kampfkünste und Tanz miteinander verbinden. Mit einzigartigen, fließenden Bewegungen werden zwei Teile eines Wesens dargestellt. Eine Transformation vom Unbewussten zum Bewussten.
«LA MAQUINAS» von Nora Wyss und Miriam Siefert
Mehr, schneller, besser - und danach? Aller natürlichen Grenzen und besserenWissens zum Trotz, sind unsere Leben noch immer so strukturiert, als seien Produktionsdruck, Effizienzsteigerung und Konkurrenzdenken unabänderlich in die DNA unserer Gesellschaft eingeschrieben. Welche Reibung enstseht, wenn zwei weiblich gelesene Körper miteinem Haushaltsobjekt auf einer absurden Baustelle agieren? Die beidenPerformer*innen verweben Arberiter*innenbewegungen, poetische Bilder undAusbruchsfantasien zu einer Choreografie.
«I Feel You» von Céline Noëmi Müller und Ivan Yaher
Wir wollen verstanden werden. Ich will fühlen, was Du fühlst und Dir zeigen wie ich fühle — Mitgefühl von Dir zu mir und umgekehrt. Warum zeigen wir Mitgefühl, warum nicht? Wieso braucht unsere Gesellschaft Empathie und wie zeigen wir uns diese gegenseitig? Und wo ist die Grenze zwischen Mitgefühl und Mitleid?